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AutorenbildSandra

Küstenstraße A1A - komme was da wolle!

Um so lange wie möglich auf einer der wahrscheinlich schönsten Straßen Floridas zu bleiben, entschieden wir uns eine Fährfahrt mit der St. Johns River Ferry zu machen. Diese Fähre verbindet Nord- und Südflorida miteinander. 14 $ Dollar kostete uns das maximal 15 Minuten lange Vergnügen, wobei die Überfahrt selbst höchstens 5 Minuten dauerte. Die kleine Fähre war mit dem Skoolie und schätzungsweise 8-10 Autos an Bord voll beladen. Insofern ging das Be- und Entladen ratz-fatz.



In Süd-Florida angekommen setzten wir unsere Fahrt auf der Küstenstraße bis nach St. Augustin fort. St. Augustin erhebt Anspruch darauf, die älteste Stadt der USA zu sein. Sie ist ein typisches Touristen-Ziel. Die vielen europäischen Einschläge – vor allem aber die spanischen – sind nicht zu übersehen und die Gässchen und ihre kleinen Geschäfte verleiten zwangsläufig zum (Nippes) shoppen. Wir ließen uns aber zuerst in einem schönen Sea-Food Restaurant nieder und genossen entsprechendes.

Danach ging es zu Fuß bzw. zu Rolli ins Zentrum. Ich hatte beschlossen mich diesmal auch körperlich zu betätigen, also blieb ich auf meinem Aktiv-Rolli. Ich war heilfroh, als wir endlich die Shopping-Meile erreichten die vielen schiefen Bordsteine und die Hitze machten mir doch etwas zu schaffen. Nach dem relativ anstrengenden Marsch reichte die Kauf-Laune lediglich für ein Mitbringsel und ein Deko-Teil für den Bus.

Um unseren nächsten Übernachtungsplatz zu finden begaben wir uns nochmal auf den Weg und fanden einen schönen Parkplatz, der für uns aus nicht ersichtlichen Gründen als Park betitelt war (Varn Park). Es war ein Parkplatz mit „Beach access“. Vom Parkplatz aus konnte man das Meer aufgrund der Düne nicht sehen, umso überraschter waren wir als wir die am Ende liegenden Treppen des Steges hinunterblickten und das Meer und der Sand schon einen Teil der Stufen vereinnahmt hatten.

Die See war stürmisch, wild und der Wind nicht ohne. Hätte Seb‘ mich los werden wollen, wäre das seine Chance gewesen – ein Schubs und ich hätte mindestens ein Querschnitts-Upgrade (höhere Lähmung) oder eben meinen finalen Sprung erlebt. Das Attentat blieb jedoch aus und wir konnten zum Reste-Essen übergehen.

Der Sheriff, der kurz nach unserer Ankunft hinter uns geparkt hatte, stand auch nach unserer Rückkehr vom Strand noch eine ganze Weile da. Ich wartete darauf, dass er uns sagt, dass wir hier nicht über Nacht stehen dürfen, aber sein persönlicher Besuch blieb aus.

Das einzige was wir in dieser Nacht noch hörten, war das Meeresrauschen und das Rascheln der Palmwedel, wenn der Wind hindurch streifte. Herrlich!

Der nächste Tag war vollgepackt mit diversen Stopps. Der erste war der Lästigste. Seit ein paar Tagen hatte ich Probleme mit meinem kleinen Vorderrad am Rolli bzw. besser gesagt mit dem Kugellager, dass dafür verantwortlich ist, dass das Lenkrad sich in alle Richtungen bewegen kann. Das Lager blockierte ständig wenn es nicht schnurstracks geradeaus ging. Ich fand eine Art Sanitätshaus in Jacksonville, die sich der Sache annehmen wollten. Allerdings hatten sie kein derartiges Kugellager und so blieb es bei etwas WD40 (Kriechöl). Für eine Weile sollte das auch funktionieren – bis jetzt tut es das zumindest.

Danach legten wir zwischen Ormond und dem stärker frequentierten Daytona Beach einen kurzen Strandbesuch ein.

Ein Abstecher in einen typischen Touri-Strandshop durfte nicht fehlen – mit entsprechenden Trophäen versteht sich.


Es folgte eine Fahrt rund um den Daytona Speedway. Anschließend gings wieder in die Natur, dieses mal in den Tomoka State Park.


Ein schönes Fleckchen Erde an dem Lennox auch auf seine Kosten kam.

Noch am gleichen Tag konnte Seb‘ seinem Kaufrausch in einem Outlet frönen… ich war (man(n) glaubt es kaum) nicht in Kauflaune. Nachdem wir auf dem Parkplatz des Outlets zu Abend gegessen hatten, suchten & fanden wir einen (kostenlosen) Platz für die Nacht an der A1A. Unspektakulär, weil nicht direkt am Meer. Aber ruhig und „Overnight Parking“ war nicht verboten. Der Tag war lang, wir müde und nicht mehr so anspruchsvoll...

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