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  • Writer's pictureSandra

Bye Bye Skoolie - see you in Baltimore

Das war das Motto für diese Woche! Am Dienstag ging es mit frisch reparierter, funktionstüchtiger Lichtmaschine, sowie der neu installierten Markise gen Norden, genauer gesagt zum Hamburger Hafen.

Leider war wohl eine Spirale in der Lichtmaschine gebrochen, aber das konnte dank (Achtung Schleichwerbung!) der Fa. Blass und Ziegler in Saarbrücken fachgemäß und mit humaner Rechnungsstellung behoben werden. Da war das mit der Markise zeitlich tatsächlich noch knapper. Erst am Samstag konnten wir die Frästeile, die wir in Auftrag gegeben hatten abholen und die Markise am Sonntag nachmittag eeeeeendlich anbringen.

Wer meinen letzten Blogbeitrag gelesen hat, versteht das Drama und freut sich vielleicht mit mir, dass das alles "last minute" noch geklappt hat.


Nachdem wir am Sonntag alles aus dem Bus geräumt hatten, was nicht mit aufs Schiff bzw. in die USA einreisen darf (Lebensmittel, Gasflaschen etc.) haben wir anschließend alles reingeräumt was erlaubt ist, z.B. Klamotten und Bettwäsche. Außerdem mein Segway, dass ich explizit angemeldet und in der Transportversicherung mitversichert hab. Des Weiteren Sachen wie mein Duschhocker, Krücken und gaaanz wichtig mein geliebter Staubsauger.

Am Montag wurden nur noch Feinarbeiten hinsichtlich "Verstauung" vorgenommen und am Dienstag morgen in aller Frische - um halb 7 Uhr - startete die Mission "Abnabelung".


Erste Station der Reise nach Hamburg war Luxemburg. Warum? Das fragen sich sicher nur Leute, die kein Auto haben oder Ihren Sprit nicht selber zahlen müssen. Bei einem Preisunterschied von aktuell knapp 50 cent pro Liter Diesel lohnt sich tanken in Luxemburg mehr denn je! Bei einem 150 Liter Tank erst recht!

Vollgetankt und mit Poulet Curry Baguettes und Kaffee versorgt sind wir anschließend an der schönen Mosel entlang gecruist; zumindest bis Grevenmacher and dann ab auf die Autobahn Richtung Trier.

Die nächsten Stunden verbrachten wir bei gemütlichem Tempo 80 km/h auf der Autobahn. Schneller dürfen wir ja auch gar nicht fahren, schließlich ist der Skoolie ein 10 Tonnen Schwergewicht. Viel mehr schafft man ohnehin nicht ohne Seekrank zu werden und 'nen Hörsturz zu kriegen. Angehalten haben wir nur für Pippipausen und Fahrerwechsel.

Lennox (mein Wuffi) war natürlich auch mit dabei und durfte sich bei den Pausen die Pfötchen vertreten. Der war allerdings sehr gechillt, was wohl an den Beruhigungs-tabletten lag, die ich ihm am morgen gegeben hatte; nicht das er sie für die Fahrt gebraucht hätte... aber es war die beste Gelegenheit diese mal auszuprobieren. Tatsächlich sind die für unsere Flugreise im April bestimmt, denn das könnte für ihn schon stressig werden.... all die Menschen am Flughafen und natürlich der 9-stündige Flug an sich.


Ohne Stau und sonstige unangenehme Vorkommnisse brachten wir die ca. 670 km gut hinter uns. Nach einem kleinen Zwischenstopp beim Baumarkt, wo wir noch Abdeckfolie und Malervlies geholt haben, waren wir abends um halb 7 Uhr am für die Nacht vorgesehenen Stellplatz - in HH ganz in der Nähe vom Hafen.

Da wir ziemlich Hunger schoben, sind wir gleich nach Ankunft zum Italiener um die Ecke, wo wir uns mit einer lieben Bekannten Moni, die wir bei unserer ersten Skoolie-Reise kennenlernen durften, getroffen haben. Der Abend klang ganz gemütlich und bei Zeiten aus. Denn müde waren wir nach dem 12-stündigen Tag "on the road". dann doch.


Am nächsten morgen um 7 Uhr waren wir wieder auf den Beinen, denn der Plan war um 8 Uhr die ersten beim "Truck Wash" zu sein. "Warum waschen" fragt Ihr Euch? Der Bus soll vom groben Schmutz befreit werden bevor er aufs Schiff geht; das wurde in den Unterlagen von "Seabridge" ausdrücklich erwähnt und daran halten wir uns natürlich. Schließlich wollen wir ja keine "Seuche" in die USA einschleusen ;-)

Also, ab zu "Truck Wash" in der Hoffnung, dass es sich nicht um eine Waschstraße zum durchfahren handelt, da wir wegen der Solaranlage auf dem Dach kein Risiko eingehen möchten. Nach dem wir erstmal die Zufahrt zu dem Truck Wash wie blöd gesucht haben, war nämlich alles mit Schranken versehen, kam es wie es kommen musste: Es war eine Waschstraße. Aber tatsächlich hatten wir Glück im Unglück, die Waschanlage ist nämlich schon seit geraumer Zeit kaputt und so durften wir in die Halle und für 1,62 EUR die Minute den Bus mit dem Dampfstrahler säubern. Zwischenzeitlich kam Moni mit einer Kanne Kaffee vorbei und während Sebastian den Bus dampfstrahlte, plauderten wir im Trockenen.

26 EUR später war der Bus vom gröbsten Dreck befreit. Der Abschied rückte immer näher....

Die letzten Meter zum Hafengelände waren schnell gefahren. Den Papierkram im Hafen musste Sebastian erledigen, da es dort nicht so barrierefreundlich ist. Ich verbrachte die letzten Minuten im Bus. Dann hieß es aussteigen, diesmal per Huckepack auf Seb's Rücken, da die Batterie für meine hintere Tür schon abgeklemmt war. Und plötzlich ging alles ganz schnell, ich saß bei Moni im Auto und sah zu, wie Seb mit dem Bus hinter der Schranke verschwand. Bye Bye Skoolie....

Ich glaub so muss sich das anfühlen, wenn die eigenen Kinder flügge werden und das Elternhaus verlassen.



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