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  • Writer's pictureSandra

Nur wer Grenzen überschreitet wird neue Horizonte entdecken

Am 17.06. fuhren über die Mackinac Bridge in Richtung kanadische Grenze. Diese ist auch bekannt als „Mighty Mac“ oder „Big Mac und ist eine insges. acht Kilometer lange, vierspurige Straßenbrücke. Mit der Brücke wurde im Jahr 1957 erstmals eine direkte feste Verbindung zwischen dem Hauptgebiet des US-Bundesstaates Michigan und seiner oberen Halbinsel geschaffen.

Von dort aus waren es noch etwas über 80 km an die kanadische Grenze Sault Ste. Marie, die wir an diesem Tag noch passieren wollten. Kurz vor der Grenze fiel uns plötzlich ein, dass wir unsere Ankunft ja wieder per „ArriveCan“ anmelden müssten. Problem war, wir hatten keinen Empfang. Unsere Rettung war der Duty-free Shop vor der Grenzbrücke. Dort gab es glücklicherweise WiFi und wir konnten unsere Daten in der App aktualisieren. Diesesmal (im Vergleich zum 1. Kanada-Ausflug – siehe Blogbeitrag "Kanada wir kommen") hatten wir Grenzstau. Genügend Zeit also um Geschirr zu spülen

oder mal auf Toilette zu gehen.

Erneut war der Grenzübertritt sehr unkompliziert

und wir bekamen auf meinen Wunsch hin auch einen Stempel in den Reisepass. Seit die Erfassung über die Einreise elektronisch erfolgt sind die Stempel scheinbar nur noch ein altes Relikt und Pässe werden selten gestempelt.

Ca. 40 km hinter der Grenze parkten wir für die Nacht an einer kleinen Bucht am Harmony Beach, in Ontario am Lake Superior.

Zeit um endlich meinen Kanada-Umschlag zu öffnen. In liebevoller Kleinstarbeit hatte Paddy (Herzensfreundin und 1. Vorsitzende vom mission adventure Fanclub) mir diesen und 6 weitere für verschiedenste Situationen vorbereitet. Dieser hieß „Öffnen wenn Du in Kanada bist“.

Blöderweise hatte ich - als wir zu den Niagarafällen gefahren sind - den Umschlag nicht auf dem Schirm. Nun war ich allerdings ganz heiß drauf ihn endlich aufzumachen. Enthalten waren diverse Mindetset-Karten, ein Travel-Diary (Tagebuch) und eine To-Do-Liste für Kanada. ❤️

Ich freute mich, dass ich ohne es zu wissen, den ersten Punkt dieser Liste schon abgearbeitet hatte. Beim 2. Punkt ärgerte ich mich, dass ich den Brief nicht vorher gelesen hatte. Der 3. Und 4. Punkt war leider routenmäßig nicht machbar. Eins vorweg: an dem Rest arbeite ich noch!


Am nächsten morgen fuhren wir auf den Trans-Canada Highway. Dieser Highway ist mit einer Länge von 8.030 km die einzige Bundesstraße (englisch Federal Highway) Kanadas, die in Victoria (British Columbia) beginnt und in St. John’s (Neufundland) endet. Ungeplanter weise begann unsere Reise auf dieser Straße in der ungefähren Mitte zwischen Ost- und Westküste. Erfahren haben wir das nur weil ich noch einen Kaffee beim „Chippewa River“ haben wollte und die Leute dort sehr auskunftsfreudig waren.

Sie erzählten uns, dass ein paar Meter weiter ein entsprechender Marker sei und außerdem ein kleiner Wasserfall. Das mussten wir natürlich sehen.

Die Fälle waren zwar nicht annähernd mit den Niagara Fällen zu vergleichen, dennoch ein schöner Einstieg. Denn die nächsten 2 Stunden (ca. 160 km) kam nichts mehr, kein Restaurant o.ä., keine Tankstelle, einfach nichts außer Wald rechts und links. Glücklicherweise hatten wir in den USA noch vollgetankt, also waren wir gewappnet. Unterwegs fielen mir immer wieder Straßennamen mit dem Wort "falls" auf. Bei dem Straßennamen "Mission Falls" konnte ich einfach nicht vorbeifahren.

Dort angekommen erwartete uns ein weiterer schnuckeliger Wasserfall.

Das mag ich an Kanada, total unerwartet findet man tolle Locations. Wir fuhren an diesem Tag insgesamt 315 km bis zu unserem Ziel, dem Pukaskwa-Nationalpark ebenfalls am Lake Superior.

Leider war es dort schwieriger als in den vielen anderen Parks in denen wir bisher waren, denn die meisten Trails begannen mit Treppen oder einzelnen Stufen, die für mich nicht machbar waren. Schade, ich war etwas enttäuscht. Auch der Campground und der Stellplatz waren nicht so toll und das Parken nicht ganz einfach.

Am nächsten morgen wollten wir uns ein Kanu ausleihen und über den See paddeln, aber das Wetter spielte nicht, es regnete und es war richtig kalt. Wir beschlossen weiter gen Westen zu fahren; es waren an diesem Tag 241 km. Wir übernachteten auf einer „Gravelroad“ im Nirgendwo weil wir absolut nichts besseres finden konnten und am nächsten morgen schon früh an unserer nächsten Destination sein wollten. Tag daraufs standen wir schon um 10 Uhr morgens vor der Schranke von „Eagle Canyon Adventures“.

Sie werben unter anderem damit die längste, höchste und schnellste Zipline Canada’s zu haben. Leider dürfen sie die die Zipline derzeit aufgrund der COVID Bestimmungen nicht betreiben. Das wussten wir jedoch schon, denn wir hatten vorab mit dem Betreiber telefoniert. Die längste Hängebrücke Kanada’s (zumindest laut Betreiber) war jedoch geöffnet und die wollte ich mir nicht entgehen lassen. Weil ich den Trail zur Brücke nicht laufen kann, fuhr der Besitzer uns mit einem Buggy; allein die Fahrt war schon ein Adventure. Der Weg war steil und matschig und es war schon eine Herausforderung mich selbst und Lennox, der natürlich keinen Halt auf der schmalen Sitzbank neben mir fand, festzuhalten. Sebastian saß auf der hinteren Sitzbank und hielt meinen Rolli fest, der auf der Ladefläche stand. Nachdem er uns oben abgesetzt hatte ließ er uns allein und wir konnten die Brücke inspizieren – nur wie 3. Das war mega. Obwohl ihm das nicht wirklich geheuer war, Lennox war so tapfer und trottete mit.

Zwischen den Holzbrettern konnte man in die Tiefe blicken und wenn Sebastian drauf lief schwankte die „Suspension Bridge“ unter uns. Als ich mit dem Rolli auf der Brücke drehen wollte, rutschte ich mit meinem Reifen plötzlich zwischen die Bretter und blieb stecken 😬.. upsi! Seb‘ musste mich befreien. Blödes Gefühl 🥵 Ansonsten machte mir die Höhe nichts aus und ich genoss die Aussicht.



Weil die Zipline geschlossen war, durfte ich sogar meine Drohne fliegen lassen. Leider war ich mal wieder schlecht vorbereitet und der Akku war nach ein paar Minuten schon leer. Trotzdem hab ich zumindest ein paar schöne Aufnahmen machen können.

Danach fuhren wir in den Ouimet Canyon Provinicial Park, der ganz in der Nähe war und den ich schon 2 Tage zuvor ausgespäht hatte. Die einfachen Waldwege zu den Aussichtspunkten waren mit dem Segway aufgrund der Wurzeln etwas holprig und einige Passagen waren sehr steil, aber zu Fuß sicher anstrengender. Einzig ein kleiner Absatz hätte mir fast den Ausblick verwehrt, aber dank Seb’s Idee einen Ast davor zu legen, konnte ich die Stufe erklimmen.

Nach erfolgreicher Bewunderung des Canyon

setzten wir unseren Weg Richtung Thunder Bay fort. Kurz vor der "Mission Island Marsh Conservation Area" konnten wir diese "Raubtierfütterung" beobachten. 🥰

Der kleine Park selbst war nicht das mega Highlight aber bis auf die Mosquitos ganz nett. Ein schöner Abschluss für einen gelungen Tag.


Damit Ihr wisst wo wir uns rumgetrieben haben, hier unsere grobe Route im beschriebenen Zeitraum


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