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AutorenbildSandra

Zeitvertreib und ein kleiner Lichtblick

Aktualisiert: 9. Mai 2022

Es ist Freitag der 29.04.2022 und noch immer keine Nachricht vom Spediteur, dass das Schiff, welches Skoolie aktuell beheimatet, eingetroffen ist. Insofern scheint klar, das Wochenende werden wir immer noch in einem Hotel verbringen müssen. Ein ungeduldiger und aus purer Verzweiflung getätigter Anruf beim Spediteur besiegelt unser Schicksal.

Eigentlich war der Plan mit Skoolie zur Abilities Expo (Handicap Messe) in New Jersey zu fahren, dort ist die Fa. Kempf als Aussteller vertreten. Ohne Martine (die Chefin) und ihr super engagiertes Team wäre es für mich nicht möglich gewesen meinen Bus eigenständig zu fahren - Handgas sei dank geht das aber!

Nun ja, auch wenn der Skoolie nicht mitkann, so haben zumindest wir ausreichend Zeit und nichts besseres vor. Also auf geht's nach New Jersey. Ca. 1,5 Stunden von Baltimore entfernt, erreichen wir das "Messegelände" und stellen fest, es ist wohl eine sehr kleine Messe. Kein Vergleich zur Rehacare oder ähnlichem.

Lennox ist wahrscheinlich froh, dass es keine 10 vollgestopfte Hallen sind, aber ich hatte mir dann doch ein bißchen mehr erhofft. Wir schlendern also durch die Halle und schauen ob es irgendwas interessantes zu entdecken gibt, aber ehrlich gesagt ohne Erfolg. Zumindest finden wir Martine (am Kempf-Messestand) und freuen uns über das Wiedersehen, plaudern ein bißchen und werden immer wieder auf Lennox angesprochen, was er doch für ein toller und hübscher Hund ist. Und ja, ich muss sagen, ich bin mächtig stolz, er muss sich hinter keinem Assistenzhund verstecken, er benimmt sich prächtig. Gegen nachmittag kommt dann auch die sehnlichst erwartete Nachricht vom Spediteur, dass wir am Montag den Bus abholen kommen können. Eeeeendlich!!!

Doch jetzt gilt es noch das Wochenende zu überbrücken.

Den Abend verbringen wir mal wieder in einem sehr in die Jahre gekommenen 4-Sterne Hotel. Zum Abendessen wurde uns der Inder gegenüber vom Hotel empfohlen.

Wir waren schon vorgewarnt, dass der Laden nicht sehr ansprechend ist, aber das Essen sehr gut sein soll. Und das kann ich auch so bestätigen, seit Ankunft in den USA war das das Beste Essen.

Am nächsten Tag erstatteten wir Martine nochmal einen kleinen Besuch auf der Messe und ich gönnte mir ein paar neue Lenkrollen, natürlich farblich an Skoolie angelehnt.


Danach machten wir uns auf den Weg nach Ocean City. Dort übernachteten wir zur Abwechslung in einem sehr kleinen, aber feinen und recht neuen 4 Sterne Hotel, das sich auf einer vorgelagerten Insel befand. Und so führte uns die letzte Abendrunde mit Lennox direkt an den Strand. Die 3 Minuten Gehweg begeisterten mich, allerdings nicht, dass vor Ort kein Steg vorhanden war und Seb mich daher durch den Sand ziehen musste, damit auch ich das Meer zu sehen bekam. Spätestens beim Rückweg hat er mich verflucht... sorryyyy!

Aber eine schöne Aussicht war dringend nötig und Lennox gefiel es durch den Sand zu sprinten. Insofern 2 von 3 glücklich, das war doch schon mal gar nicht so schlecht...

Nach einem spärlichen Frühstück machten wir uns auf zum ersten Nationalpark, dem Assategue Island National Seashore, der mit tollen Stränden und Wildpferden lockt.

Dank unseres "Annual Pass - America, the beautiful" zahlten wir keinen Eintritt. Zuerst fuhren wir mit dem Auto das Gelände ab um uns einen Überblick zu verschaffen und zu sehen wo man mit Rolli überhaupt Zugang hat. In dem Park an sich war sehr wenig los, was an für sich ja toll ist, aber es war auch alles (Bar, Shop etc.) wegen "off-season" geschlossen.

Insgesamt war das Areal nicht sehr groß und Wildpferde sahen wir nur sehr wenige und auch nicht wie erhofft an einem weißen Strand durch den Sand galoppierend, sondern ganz unromantisch auf dem Parkplatz am Straßenrand grasend.

Zumindest der Steg zum Strand belohnte mit einer wunderschönen Aussicht und ein paar meiner Lieblingsfotos entstanden.

Außerdem war heute schon Sonntag und so stand uns die hoffentlich letzte Nacht im Hotel bevor. Also, zurück ins "geliebte" Baltimore in ein weiteres in die Jahre gekommenes 4 Sterne-Hotel mit immerhin neuem und tatsächlich rollstuhlgerechten Badezimmer. Ich hatte mir angewöhnt über die Plattformen nur "normale" Zimmer zu buchen und vor Ort nach einem barrierefreien zu fragen, denn tatsächlich kamen wir so günstiger weg. Funktioniert nicht immer, aber immer öfter.

Es sollte vorerst die letzte Hotelübernachtung sein!



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