Nach einer ruhigen Nacht am Sprungplatz Kassel-Calden folgte das erste Duschmanöver im Bus. Als Rollifahrer sind neue Duschen immer eine Herausforderung und es bedurfte ein bißchen Probiererei die richtige Position zu finden, damit das Wasser auch im Ablauf landet, wo es hingehört. Das ist bei einer ebenerdigen Dusche im Womo (Wohnmobil) nicht immer selbstverständlich... Letztendlich hat aber alles gut geklappt und dank unserer Alde Heizung war das Wasser auch schön warm. Während ich mich also frisch geduscht auf den Tag vorbereitete, konnten Lennox und Leo schön auf der riesigen Landewiese rumtollen und ihr morgendliches Geschäft verrichten. Seb durfte die Häufchen dann (wie es sich gehört) einsammeln.... der Arme. Das gehört übrigens so zu unserer Aufgabenteilung ;-)
Übrigens Geschäft.... leider stellten wir fest, dass dort wo das Pippi und Abwasser unserers Handwaschbeckens ankam, nämlich im Grauwassertank unter dem Bus sich ziemlich viel Geruch entwickelte. Wir hatten das auch in den Tagen zuvor bemerkt und gecheckt aber das Problem nicht lokalisieren können. Bei näherer Betrachtung stellte sich dann heraus, dass der selbstgebastelte Einlaufstutzen von dem Grauwassertank nicht ganz dicht war. Deshalb beschlossen wir als Übergangslösung den Abwasserschlauch direkt unter den Bus laufen zu lassen bis wir einen Austauschdeckel haben. Da wir eine Trockentrenntoilette von Separett haben, ist das alles nicht weiter dramatisch, weil so ausschließlich das bißchen Pippi unter dem Bus landet. Alles andere landet nämlich ähnlich wie bei einem Plumpsklo im Eimer; daher heißt es auch Trockentrenntoilette. Ansonsten sind wir sehr froh mit unserem Klo und die Pippi-Problematik ist auch nicht auf die Toilette an sich zurückzuführen.
Gott, wer hätte gedacht, dass ich mal soviel über unsere Toilettengänge schreibe.
Deshalb genug davon ;-)
Und (schöner Übergang) zum Frühstück:
Beim Frühstück tauchte unverhofft noch ein Springerkamerad auf, mit dem wir den ganzen Vormittag verschwatzten und so erst gegen 12 Uhr in Richtung Lüneburg aufbrachen. Dort wurden wir schon sehnsüchtig erwartet.
Karin (meine Tante), Ihr Mann Christian und Britta (Freundin meiner Tante) und deren Kids standen schon winkend an der Straße als wir ankamen und hielten den Sekt bereit. Nach einer kleinen Buserkundungstour folgte ein schöner Spaziergang mit den Hundis und wir verbrachten alle zusammen einen gemütlichen Grillabend.
Am nächsten Morgen brachen wir dann nach Neu Gülze zu Ingo Silluz auf. Ingo wurde uns von unserer Skoolie-Connection (WhatsApp Gruppe aus einigen Schulbusbesitzern in Deutschland) empfohlen. Vielleicht erinnert Ihr Euch daran, dass ich beim letzten Blogeintrag eine gelbe Warnleuchte "Warn Engine" erwähnt hatte; dies war der Grund die Werkstatt von Ingo aufzusuchen.
Dort angekommen trafen wir auf einen Hof mit 2 Schulbussen, einem wunderschönen hellblauen Cadillac und eine Menge anderer sehenswerter Amischlitten.
Ingo selbst ist aber auch schon ein Highlight und das meine ich garnicht negativ, im Gegenteil.
Als wir ihm unser Problem mit der Warnleuchte schilderten und in diesem Zusammenhang auch mehrmals das Gas wegblieb, holte er sein Auslesegerät zur Hilfe, welches tätsächlich einen Fehler (SPN 655) ausspuckte.
Nach googlen dieses Fehlercodes wußten wir nun dass es was mit der Einspritzung und dem EMC (Electronic Control Modul) zu tun hat, aber was genau zu tun ist, wußten und wissen wir leider immer noch nicht. Ingo schlug uns vor, dass wir nun erstmal mit Handgas weiterfahren sollten um zu sehen, ob das Problem dann wieder auftaucht. Falls dies nämlich nicht der Fall sein sollte, dann könnte man die Fehlerquelle eingrenzen und ein neues Gaspedal einbauen. In dem Fall würden wir zu einem späteren Zeitpunkt nochmal zu Ingo zurückkommen und entsprechend verfahren.
Leider stellte sich allerdings kurz nach der Weiterfahrt heraus, dass auch mit Handgas das gleiche Problem auftrat. So gesehen waren uns sind wir nun noch nicht viiiel schlauer. Trotzdem war der Abstecher zu Ingo keineswegs verlorene Zeit, er ist eine absolute coole Socke und sein Hof steht wie gesagt voll mit allerlei zu entdecken.
Nach gefühlten 2 Stunden verließen wir seinen Hof und fuhren weiter Richtung Lübeck. Aus unserer Skoolie-Connection wußte ich, dass Michael (ein weiterer Schulbus-Besitzer) auch in Lübeck wohnt und auf schicke ihm eine Nachricht, dass wir in der Nähe sind und wir uns freuen würden, wenn wir uns die Tage mal treffen und kennenlernen würden.
Als wir auf unserem Stellplatz an dem wir übernachten wollten ankamen, meldete er sich und wir verabredeten uns spontan für ein kurzes Treffen.
Aber zuvor wollten wir noch einen schönen langen Spaziergang mit den Hunden an den Blankensee machen, ein Naturschutzgebiet. Aber an diesen See ist schwerer ranzukommen, als ein Waffenmunitionslager. Wir liefen gefühlt 2 Stunden und sehen konnten wir den See nur ganz kurz an einem kleinen Zugang. Wege führten an dem See nicht entlang, dafür aber an einer Landstraße und durch den Wald.
Als wir dann zum Bus zurückkamen, machten wir uns auf zu Michael. Bei dem geplanten kurzen Treffen blieb es allerdings nicht und so verbrachten wir die nächsten 2 Stunden mit Room-Touren durch die Busse, so wie allerlei Informations- und Erfahrungsaustausch.
Viel später als geplant machten wir uns dann auf den Weg nach Lübeck zu meiner Tante zum Abendessen und ließen den Abend mit Sushi ausklingen.
Fortsetzung folgt....
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